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Die Inka – Der goldene Garten (2)
Der goldene Garten von Cuzco, diese einzigartige Aussage der Inka über sich selbst sollte nicht nur wegen des unermeßlichen Wertes des Edelmetalls, in das sie gekleidet war, oder wegen der souveränen künstlerischen Meisterschaft ihrer Schöpfer unser Interesse erregen, sondern noch aus einem anderen, sicher überraschenden Grund: Obwohl dieser goldene Garten von Cuzco ein bewundernswertes Abbild des Lebens im Inkareich darstellte, ist er möglicherweise nicht das Werk dieser Inka, d.h. ihrer eigenen Goldschmiede, gewesen, sondern, wie es scheint, das Werk der in die Stadt deportierten Kunsthandwerker des von ihnen besiegten Küstenreiches Chimú, des letzten Staates, der von den Sonnensöhnen in Peru unterworfen wurde und ihnen am längsten getrotzt hatte.
So wie jener goldene Garten von Cuzco ist auch dieses riesige Reich in der Tat ein Wunder des amerikanischen Südens gewesen. Es war aber kein Wunder, das aus dem Nichts oder aus sich selbst heraus entstanden ist Die Inka sind nur der Gipfel der langen, viele Jahrhunderte währenden komplizierten Entwicklung der altperuanischen Kulturen, der Staaten und Reiche peruanischer Indianer gewesen. Mit der Niederlage des Reiches Chimú war auch der letzte Widersacher der Inka ausgeschaltet worden.
Notizen: