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Die Inka – Der goldene Garten (1)
Der "goldene" Garten von Cuzco trug in den Berichten der Spanier zu Recht seinen Namen. Denn alles, was ihn schmückte, was darin stand oder zu blühen schien und ihn belebte, war aus purem Gold, aus jenem Metall, das für die Inka das Symbol ihres himmlischen Vaters, der erhabenen Sonne, bedeutete.
Er zeigte in Miniaturausführung peruanische Felder, nur daß es auf den Schollen eines solchen indianischen Feldes golden funkelte. Maiskolben bildeten natürlich auch dort die Feldfrucht. Sie waren aus Gold geschmiedet. Lediglich die Maisähren, die noch nicht ausgereift waren, hatten die Schöpfer dieses Wundergartens aus Silberdrähten geflochten.
Da sich aber die Bewohner des Reiches nicht nur von der Arbeit auf den Feldern, sondern auch von der Viehzucht ernährten, befanden sich in dem Garten von Cuzco ganze Lamaherden mit ihren Jungen. Auch diese Lamas bestanden aus Gold, ebenso wie die zwei Dutzend wohlgestalteter indianischer Hirten. Goldene Blume und goldene Büsche standen dort. Auf ihren Zweigen saßen golden funkelnde entzückende Kolibris und andere peruanische Vögel.
Auf der Erde glaubte man Schlangen sich winden zu sehen, ebenfalls aus Gold, nur statt der dunklen Augen schimmerten geschliffene Edelsteine. Auf den Wiesen des Gartens von Cuzco leuchteten goldene Blumen, deren Blüten ebenfalls aus kostbaren Edelsteinen nachgebildet waren. Goldene Schmetterlinge saßen darauf, und an den Blumenstengeln glänzten goldene Käfer.
Notizen: