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Die Inka – Staatsordnung (1)
An der Spitze stand der halbgöttliche Inkaherrscher, "Sohn der Sonne" (Intip Churin).
Der Herrscher und sein Hofstatt bewohnten Paläste in Cuzco und hatten Residenzen im benachbarten Urubamba-Tal.
Cuzco war das rituelle, politische und verwaltungstechnische Zentrum des Reiches.
Es war Sitte, daß der Inka seine eigene Schwester heiratete. Dann hatte er noch Nebenfrauen und unzählige Konkubinen, die man unter den Prinzessinnen der besiegten Völker auswählte. Alle männlichen Abkömmlinge der Herrscher trugen den Titel Inka, was ihnen innerhalb des Staatssystems viel Macht verlieh. Das äußere Zeichen der Zugehörigkeit zum königlichen Geschlecht bestanden u.a. in künstlich ausgeweiteten Ohrläppchen (dies geschah mit Hilfe großer Scheiben, die in die Durchbohrungen der Ohrläppchen angebracht wurden). Deswegen wurden sie auch als Großohrige bezeichnet.
Die kleinste soziale Einheit der Andenvölker war der ayllu. Darunter verstand man ursprünglich eine Großfamilie oder Sippe. Zu jedem ayllu gehörte eine Anzahl von Familien, wobei es im Inkastaat nicht mehr so wichtig war, ob man untereinander verwandt war.
Das Oberhaupt war ein Mann, der Vater (purej oder auch puric genannt). Die Mitglieder des ayllu bearbeiteten den Grund und Boden gemeinsam und teilten sich den Ertrag.
Notizen: